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Kürzlich in einer Runde frauenliebender Frauen.

Die Neuen in der Runde werden mehr oder weniger kritisch begutachtet, Frau stellt sich vor, Fragen fliegen durch die Luft, Antworten hinterher - Kommunikation im Erstanzug.

Ein wenig später betritt eine junge Frau die Runde. Sie ist wohl schon länger dabei und scheint die Jüngste zu sein. Aus dem Augenwinkel merke ich, dass sie immer wieder interessiert zu mir herüberschaut.
Im Laufe des Abends ergeben sich Möglichkeiten des Platzwechsels und dabei rückt sie immer ein Stückchen näher.

Irgendwann sitzt sie in Hörweite und beginnt mir Fragen aller Art zu stellen, viele sehr direkte Fragen - die Art wie sie dies tut, erstaunt und belustigt mich zugleich. Wende ich mich anderen Gesprächspartnerinnen zu, ruft sie lachend meinen Namen in die Runde - ich sei ihr schon wieder verloren gegangen.

Schließlich wird ein Platz neben mir frei und sie nimmt ihn ein.

Nun beginne ich ihr Fragen zu stellen und tatsächlich ergibt sich so langsam ein Gespräch, in dessen Verlauf sie aber immer stiller wird. Enttäuschung materialisiert sich nach und nach in Mund- und Augenwinkeln und sie wird ganz leise.

"Jetzt sage ich schon gar nichts mehr", sagt sie mit einer furchtbar traurigen Stimme wie zu sich selber, als sie mich zum Schluss mit einer weiteren Frau noch ein Stück zum Auto bringt.

"Wie lange bist Du allein?" frage ich sie schließlich.

"Sieben Jahre" antwortet sie.

Irgendwas erzählen, ein wenig Spaß haben, wäre sicher möglich gewesen, aber früher oder später ist es doch Betrug am anderen und an sich selber -


Nichts, was ich brauche oder will.