nucleus-magazin

Samstag, 5. Januar 2013

Das hätte ich auch gerne gemacht:

http://www.fsjkultur-nrw.de/

Viel Spaß den jungen Menschen und sinn-volle Erfahrungen!

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Kultur zum Nulltarif

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In der Rückschau denke ich oft dasselbe. Ich bewundere die jungen Menschen, die sich engagieren, ganz egal, ob es jetzt im sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereich ist. Ich selbst habe die Gelegenheit dazu verstreichen lassen und war seinerzeit so orientierungslos und verpeilt, dass ich gar nicht auf die Idee kam. Schade eigentlich. Aber es nützt ja wenig, mit sich zu hadern und sich zu wünschen, eine andere gewesen zu sein.

Ich habe eine, zwei junge Praktikantinnen und FSJlerinnen in unserem Radiostudio erlebt, die so voller Engagement und Eigenwillen waren, dass man das nur bewundern kann. Letztlich finde ich, es wäre an der Zeit, den Jugendlichen auch etwas zugute zu halten, anstatt immer nur spießbürgerlich über die "heutige Jugend" zu jammern, wie das allgemeiner Tenor zu sein scheint. Sie sind besser als ihr Ruf. Erinnert mich daran, wie ich neulich Tränchen in die Augen bekam, als ein sehr junger Mann (und "cool" bis zum Umfallen) sich plötzlich mit schönster Selbstverständlichkeit und sehr aufrichtig besorgt im Bus um eine ältere Dame kümmerte, die allein nicht aussteigen konnte. Bin jetzt ein wenig abgeschweift, sorry!

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als orientierungslos...
habe ich mich nie so recht empfunden, eher als haltlos, auch "vogelfrei", was beides nicht minder unangenehm ist.

Zu den Dingen, die mich faszinierten oder interessierten, habe ich mich immer hinbewegt, allein die Erwägung, es nicht zu tun, hinterließ schon einen Felsbrocken des Unbehagens und schnürte mir alles zu.

Je nach Möglichkeit habe ich sie dann realisiert, begleitet, gefördert etc.

Ich habe ja ein freiwilliges soziales Jahr in Russland absolviert - nach meinem Abitur. Diese konkreten Kulturangebote wie das FSJ gab es aber noch nicht, aber sicher hätte man sich einfach bei entsprechenden Einrichtungen erkundigen können.

Ein Schulkamerad war einer der ersten Wehrdienstverweigerer Deutschlands, der seinen Zivildienst in Russland absolvieren konnte - er arbeitete 1994/95 für die Organisation "Memorial" in Moskau. Memorial wurde 1988 von Andrej Sacharow gegründet und setzt sich für die Opfer staatlicher Verfolgung in der UdSSR ein.

http://www.memorial.de/

Die deutsche Homepage.

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Die heutige Jugend....
ist immer auch die Welt von morgen.

Es gibt sicher Jugendliche, die, wie auch viele Erwachsene, neben der Spur sind, aber aus meiner Arbeit mit Jugendlichen nehme ich vor allem die Erfahrung mit, dass sie - unabhängig von sozialer Herkunft - schon sehr genau wissen, was von ihnen erwartet wird und dieser Erwartungshaltung häufig versuchen zu entsprechen.

Also eher nicht die ich-probier-mich-noch-aus-Schiene, sondern vielmehr teenageruntypisches Anpassungsverhalten an eine als sehr selektierend empfundene Umwelt.

Wenn mich etwas manchmal an ihnen stört, dann eher die unindividuelle Lebenseinstellung, aber das ist mein subjektiver Eindruck.

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Letzte Aktualisierung: 2014.07.26, 12:50
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