nucleus-magazin

Montag, 31. Dezember 2012

Ein Jahr.
Und auch noch zu Ende.
Jahresrückblicke, für alle, die gerne noch einmal für einen Bruchteil einer Lebenszeitspanne ihr Gehirn mit Dingen füllen, die sie schon längst wieder vergessen hatten und wiederum aus den Gehirnen verschwinden werden.
Jahresrückblicke, wie zur Versicherung, dass man dieses Jahr in Gegensatz zu diesem oder jenem überlebt, die wetterab- oder unabhängigen Katastrophen mehr oder weit entfernt, vorbeizogen und man sie zumindest heil überstanden hat.
Jahresrückblicke nie zur Versicherung von gegangenen, gelaufenen, erklommenen und eratmeten Etappen.

Keinen Jahresrückblick also.

Blogs waren für mich bis vor einiger Zeit eine Nebenerscheinung von Internet, flüchtige Notizen oder virtuelles Fotoalbum in weltumspannender Diashow, gezielt-unabsichtlich Intimes auf dem so unhaptischen Bildschirm.

Mein erster Blog, -wenige Bilder in Grasgrün, Schuhrot oder Kabelbunt.

Dann ein Kalender.
Mit einer Liebeserklärung für jeden Tag.
Gegen den Fastfoodtod einer märchengleichen Wirklichkeit.
Verführerisch süß gelebte Worte.

Kein Geheimnis.
Und doch mindestens staatstragend.

Dann Punkt.

Nucleus.
Aufgabe und Bürde von Kernnähe und Übungsterrain zum Schreiben von unsagbaren Gedanken.

Denken in alle vier Himmelsrichtungen, sowie Nordost oder Südwestsüd.

Sinuscosinussinusemotionskurven.

Sagen ist fast tun.

Schreiben für das zärtliche, schnelle, leise Lesen, konzentrierte Seelensuche, während Buchstaben wie Tränen einzeln hintereinander herausfallen.

Mein Blog ganz nah bei mir, bei Dir.
Das Du so unkonkret wie das Ich, in der Ahnung unterwegs.

Und weil er so nah dran ist, einmal mehr und wieder Rilke.

handinneres

INNRES der Hand. Sohle, die nicht mehr geht
als auf Gefühl. Die sich nach oben hält
und im Spiegel
himmlische Straßen empfängt, die selber
wandelnden.
Die gelernt hat, auf Wasser zu gehn,
wenn sie schöpft,
die auf den Brunnen geht,
aller Wege Verwandlerin.
Die auftritt in anderen Händen,
die ihresgleichen zur Landschaft macht:
wandert und ankommt in ihnen,
sie anfüllt mit Ankunft.


In diesem Sinne, möge 2012
Annähern gewesen
so sei 2013
der Moment von
Ankunft
und
Ankommen.

Gutes Hinaustreten aus 2012.

Sicheres Ankommen in 2013.

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Letzte Aktualisierung: 2014.07.26, 12:50
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