nucleus-magazin

Die Frage, warum ein Mensch in einem der Momente seiner Ekstase nicht lächelt, beschäftigte mich zunächst noch einmal auf der rein biologischen Ebene. Ich blätterte im Netz und - fand - natürlich? - nichts dazu.

Immerhin war der Wikipediaartikel recht ausführlich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Orgasmus

Überraschenderweise ist das Thema nicht besonders vielfältig im Netz vertreten; ich hatte mir im Bereich der Forschung ähnlich viele Ergebnisse wie bei sonstigen Gesundheitsthemen erwartet. Warum das so ist, kann ich mir nicht so recht erklären, erinnere mich aber an eine Radioreportage von neulich, in der es darum ging, die stiefkindliche Behandlung der Sexualmedizin in der deutschen Wissenschaftslandschaft aufzuzeigen und welche unguten Folgen dies mittlerweile für die Gesellschaft habe.

Statt einer Antwort denke ich mir also meinen Teil dazu -Anspannung am Scheitelpunkt und mehr oder weniger entspanntes Lächeln kann neuromuskulär nicht synchron ablaufen - und schmunzle über alte Theorien, wie - ein Orgasmus mache das Kind schön, vorgestellt in diesem populärwissenschaftlichen Magazin:

http://www.pm-magazin.de/a/wozu-brauchen-frauen-einen-orgasmus

Soviel zur Biologie.

Zurück zur Ekstase als eine Erscheinung im menschlichen Leben.

Ist es nicht das, was den Menschen für eine Zeitspanne lang über all das erhebt, was er als einschränkend empfindet?
Über das, was ihn sonst ängstigt und als klein und ohnmächtig, als sterblich fühlen lässt?

Die Ekstase als Illusion oder Vorgeschmack von Allmächtigkeit, Immunität und grenzenloser Kraft?

Ein Herausheben aus der Bedeutungslosigkeit, Winzigkeit und völligem Ausgeliefertsein des Menschen im Welten - und Zeitenlauf?

Vor dem globalen und oder persönlichen Weltuntergang bleibt also noch ein bisschen Raum für das ganz persönliche Schöpfererlebnis....

Die Ekstase als ein kleines Abtrotzen von Allmächtigkeit, das Feuer der Ekstase - kurz, heftig, selten folgenlos.

- Jeder ein Prometheus im Universum?


In jedem Fall in höchstem Maße kre - ativ!