nucleus-magazin

Sonntag, 11. November 2012

Es war einmal ein kleiner grauer Stein, der lag auf einer langen grauen Fensterbank. Neben ihm lag wie dahergeweht eine schöne rote Schleife. Dem Stein war schon so lange so grau zumute und nun dies! Farbe umstrahlte ihn und wie er so an sich herabblickte, schimmerte er auch schon zartrot.

- eine Geschichte für zum Selberweiterausdenken -

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Der Titel ist nur für die Zwischenzeit
Alles ist erlaubt.

Außer racism, sexism und sonstige unfaire Ismen.

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Ein Stück der Schleife ragte über die Fensterbank hinaus und flatterte ganz seicht im Wind. Der kleine, jetzt nicht mehr ganz so graue, Stein betrachtete eine Weile den Tanz der Schleife. Und manchmal, wehte sie der Wind dabei noch etwas näher heran, so dass sie ihn fast berührte, dann hielt er den Atem an.

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Er hatte Angst, dass sie durch seinen Atem wieder von ihm fort geweht werden könnte. So beschloss er, gar nicht mehr zu atmen.

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Er lag ganz still. Dabei wurde sein Herz sehr hart und kalt, obwohl er das gar nicht wollte, und die Angst umfasste ihn wie eine Klammer. Langsam floss der rote Farbhauch aus ihm heraus, obwohl er auch das gar nicht wollte.

Dann kam der Wind und trug die Schleife davon. Das Rot war nurmehr ein Schatten.

Einige Tage lag der Stein auf der Fensterbank, allein mit seiner Erinnerung an eine Ahnung von Rot, die ihn einmal berührt hatte. Von draußen schlug Regen gegen die Scheibe, alles war grau und kalt wie er selbst.

Und dann...

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durchzuckte ein riesiger Blitz das Regengrau.

Die Spitze des Blitzes durchfuhr die Fensterscheibe und bohrte sich in den Stein.

Knackend und platzend zerbarst er in seiner Mitte.

War er tot?

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Er lebte. Denn da Steine auf eine andere Art leben als Lebewesen, ist auch ihr Tod ein ganz anderer und nur den wenigsten bekannt.

Doch nun wurde der Stein eines feinen roten Schimmers gewahr, der kam nicht von außen her, nein, aus seiner Mitte her strahlte es. Eine Druse offenbarte sich in seinem aufgebrochenen Inneren, feingeschnittene blutrot funkelnde Rubinkristalle.

Schön war sein Herz - aber auch hart und kalt.

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Gewesen.

Nun glühte der Stein rubinrot und der Widerschein auf dem Fensterbrett war ebenso so leuchtend rot und auch die weißen Plastikrahmen des Fensters erglühten in sattem Rot.

Plötzlich vernahm der Stein Schritte, die langsam auf ihn zuzukommen schienen.

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Da griff ein Paar großer, warmer Hände nach ihm, hob ihn hoch und hielt ihn fest. Fingerkuppen strichen über seine runde Form, funkelnde Augen besahen sich die Rubine, ein Lächeln schlich sich in das Gesicht, das zu den Händen gehörte und von dem das rote Leuchten widerschien. Der Stein hätte ewig in diesen Händen liegen mögen. Aber schließlich musste er doch auf das Fensterbrett zurückkehren.

Unvermittelt öffneten die Hände das Fenster. Auf der regennassen Scheibe klebte etwas, etwas Rotes. Die Hände legten vorsichtig die Schleife neben dem Stein auf das Fensterbrett und schlossen den Fensterflügel wieder.

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Fin?

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Wenn Sie wollen. Vielleicht auch nicht. Wer weiß?

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Psssssst. ;-)

Vielleicht sollte man das Glück nicht stören.

Oder?

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Nein, das sollte man nicht... ;)

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