nucleus-magazin

haben sich nachhaltig offensichtlich nicht so durchsetzen können.

Vielleicht ist eine singende Frau einfach noch eine andere Klasse -

eine Sängerin hat mehr Möglichkeiten des Ausdrucks, so scheint es.

Annäherungen an eine Empfindung.

Eine Frau am Instrument spielt auf, an, mit ihm.
Eine Art Zweierbeziehung, Symbiose.
Sie schaut vielleicht auch ins Publikum bei ihrem Spiel, aber in der Hauptsache ist sie dem Instrument zugewandt. Die Instrumentalistin verströmt für mich häufig den Charme einer Wissenschaftlerin am Reagenzglas - vertieft in die Materie.Vielleicht ist dieses aus klangtechnischen Gründen auch noch an einer wenig einsehbaren Stelle platziert oder erfordert einen unvorteilhaft wirkenden Körpereinsatz.

Ohne Möglichkeit des Aufbaus einer Beziehung - zum Publikum.

Diesem zugewandt, kann die Sängerin hingegen alles geben.
Sie singt nicht nur mit ihrer Stimme, alles gehört ihr.
Körper, Gesicht - sie kann mit dem Publikum spielen, flirten oder die Augen schließen - man kann Stimmungen miterleben und bekommt sie scheinbar ganz.
Die Sängerin und ihr Publikum - mannigfache Emotionen, Projektionsflächen und Schwingungen im Duett.