nucleus-magazin

wenn auch nur in kleinen schritten.
schön zu sehen, wenn jemand, der vor einiger zeit noch niedergedrückt und erschöpft war, nun dank vernünftiger anlaufstellen wieder eine echte zukunft für sich sieht.
schön auch, menschen zu sehen, die sich wohlfühlen, weil sie endlich bei sich angekommen sind.
schwierig, wenn es scheinbar nicht möglich ist, mann/frau selbst zu sein: wenn frau und kinder nichts davon wissen "dürfen", wird frau schnell wieder zu mann.
nötige leidenswege? wahrscheinlich.
eigentlich gehöre ich dort nicht mehr hin, jetzt aber doch dazu - und ich stelle fest, dass ich es irgendwie in all den jahren und jahrzehnten nicht geschafft habe, mich mitzuteilen. ich habe mit niemandem darüber gesprochen, weil ich angst vor ablehnung, unverständnis und ausgrenzung hatte. aus andeutungen hätte man es vielleicht erahnen können, aber ich wollte auch nicht geoutet sein oder werden.
mein erstes outing verlief ja dann auch nicht gerade vielversprechend.
neben mir saßen heute zwei ehemalige frauen, mütter und jetzt männer - ich teile in vielem ihre vergangenheit, aber nicht mehr gegenwart und zukunft. ein komisches gefühl. warum ist es bei mir nicht einfach weitergegangen? ich muss mich in mein neues lebensgefühl erst noch hineinfühlen. sich als frau zu träumen - geradezu spektakulär.

ein mitgenommener flyer klärt mich gerade darüber auf, wer ich bin: eine frau mit transidentischer vergangenheit.

für interessierte:
www.trans-nrw.de