nucleus-magazin

Freitag, 27. Juli 2012

Was hatte ich sie vermisst, Deine Augen.

In Deinen Augen das Wesentliche und das Darüberhinaus.
Die Fragen und die Antworten.
Die Ruhe und der Frieden.
Das Elementare.

Im Leben so viel.

Zuviel für Konventionen, Alltag, Krams?

Hinter Deinen Augen fängt der Himmel an.

Der Himmel unter Menschen.


Geht das überhaupt?

Und was ist mit dem ganz Banalen?

Dem Menschlichen?

Unvollkommensein - Dauerbaustelle oder natürliche menschliche Requisite?


Sehnsucht aus der Ferne - kein Kunststück.

Nähe im Wesentlichen.
Ferne im Banalen. - Ein echtes Kunststück.


Auf dem Weg sein zu den Dingen.

Als ich letzte Woche über Deine Augen schreiben wollte, stolperte ich über die verdrängte Verzweiflung. Die ganze physische und metaphysische Schönheit Deines Augenpaares ging darin unter. Tränen, Tränen, Tränen. Niemals habe ich um einen lebenden Menschen soviel geweint. Vielleicht weil sie dem Tod so nahe kommt, diese Trennung.

"Wie soll ich meine Seele halten, daß
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen?
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt,wenn deineTiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Spieler hat uns in der Hand?
O süßes Lied."

(Rainer Maria Rilke, Liebeslied, 1907)

Das Anhalten der Zeit auf dem Gehsteig.
Zehn Schritte langes Hungerstillen.
Zehn Schritte langes Schauen in die Seele.
Zehn Schritte lange Blicke zur Wiederherstellung der Weltordnung.

Zehn wesentliche Schritte.

Die Angst ist nun überwunden, nicht im Frieden getrennte Wege gehen zu müssen.


Mondnacht

Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt'.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.


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Letzte Aktualisierung: 2014.07.26, 12:50
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