nucleus-magazin

Sonntag, 15. Juli 2012

Ein Bild von heute: Das Kind an der Hand seines Vaters, vielleicht zwei Jahre alt, läuft es neben seinen Eltern her.

In 36 Jahren ist es so alt wie ich jetzt.

In 36 Jahren wäre ich 74.
1975 war ich zwei Jahre alt.
Was weiß ich noch von damals?
Nichts bewusstes.
Gelebte verschwundene Zeit.

Meine Zeitgenossen, die damals 38 waren, sind jetzt 74.
Was für ein Qualitätsunterschied - ....

Wie war 1975 das Lebensgefühl einer 38-jährigen, - sah sie noch neue Horizonte oder fühlte sich alles an, als sei nun alles eingerichtet für die nächsten Jahrzehnte?

Meine 38 Jahre waren lange Jahre, lange Zeiten, viele Eindrücke und Prüfungen.

Und doch, so scheint es, war es nur Präludium zum Eigentlichsein.

Unversteckt- und Unperfektsein.

Wie ist mein Lebensgefühl?

Vieles habe ich hinter mir gelassen, freiwillig oder gezwungenermaßen, wenig ist geblieben. Zu wenig um darauf noch aufzubauen, so dass dies mehr Spuren der Vergangenheit sind, die vielleicht noch ein wenig bleiben werden.

Ansonsten muss und darf ich noch einmal neu anfangen.

Neu anfangen - verheißungsvolle Zauberworte.

Ungedachte, ungefühlte Welten entdecken und erforschen.
Irren; Wirren - mal sehen, wie weit der Mut zu so etwas reicht.
Lebenslustigkeit suchen und keepen:
Lachen, wie vermisse ich das momentan, unbedingtes Unbedingt.

Stabilität aus sich selber heraus.

Status QUO:

Mein Kind wird langsam erwachsen.
Die Rolle des Elternseins verändert sich.
Obwohl ich es mir anders gewünscht habe, ist das damit das Kapitel "Familienaufbau" schon zu Ende.
Schade, weil ich das Elternsein nicht in dem Maße genießen konnte - in Hetze von Existenzsicherung, Weiterbildung und anderem fehlte die Muße dazu. Das, was gerne als "Qualitäts- statt Quantitätszeit mit dem Kind" bezeichnet wird, war mir zuwenig Quantität, gemeinsame Zeit, die mein Kind und ich gut hätten gebrauchen können.

Nun kann ich das Mehr an Zeit wieder für mich nutzen.
Ambivalentes Gefühl.

Liebe und Leben in Partnerschaft. Oder allein sein.
Die Wege, die sich kreuzten und für kürzere oder längere Strecken zu gemeinsamen Zeiträumen wurden, entbehrten dann aber doch -einer Zukunft.
Lieber nicht allein, aber auch nicht um jeden Preis.
Eine Frage, der ich momentan mit einem gespielten Schulterzucken begegne, aber eines ist sicher, ohne beidseitig empfundene Liebe führe ich keine Beziehung mehr. Mit sehr großem Angstgefühl verbunden, aber alternativlos.

Geld, das leidige Thema.
Autonomie in der Berufsausübung als mitentscheidender Faktor. Ebenso alternativlos, aber praktischer anzugehen.

Wohlbefinden und Gesundheit.
Fast unbezahlbar.
Ich arbeite daran. Im Wortsinn.
Aber es gibt anscheinend Grenzen, die ich akzeptieren muss.

Alles andere ist so bestimmt wie die Existenz Ungezeugter.

Everything is possible



to life and love.

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