nucleus-magazin

Sonntag, 15. April 2012

Irgendwo habe ich mal gelesen, die Ratte würde im Ernstfall immer auf Selbsterhalt bestehen.
Vom Büffel weiß ich nichts für derart grenzwertige Situationen, ich nehme mal an, er ist da ähnlich gestrickt.

Momentan geht es mir ausgesprochen schlecht.

Nachdem ich versucht habe, die Seele mal ein wenig still zu legen, kommt der Körper wieder ins Spiel.
Eine Entzündung folgt der anderen, gestern seit langem mal wieder eine allergische Reaktion.
Nachts träume ich so mitreißend sprechende Träume, das von Erholung nicht gesprochen werden kann. Ablenkungen funktionieren nur zeitweilig, kurz, so kann das nicht weitergehen.

Irgendwann hält dann auch die stärkste Haltung nicht mehr.

Wenn ich mich auf das besinne, was ich als innere Kraft zur Verfügung habe, dann scheint es mir ausreichend, durchzuhalten.

Vorschläge, wie Selbstmord zu begehen, um dem Elend zu entfliehen, treffen da nicht den Kern! @Ideengeber: Mach es Dir da nicht so einfach....

Ja, mein Leben ist stellenweise schwer und traurig.

Aber - ich will ja leben!

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das Gefühl, nicht mehr weiter machen zu wollen, dem Gefühl, nicht mehr weiter machen zu können oder weiter zu wissen, entspringt.

Tot sein ist dabei nicht das Ziel !!!

Die Imagination eines Sterbeprozesses reicht mir aus, sich doch wieder mit dem Leben arrangieren zu wollen. Auch und vor allem der Gedanke, sich zusätzlich zu allem Leid auch noch selbst den Tod zuzufügen, scheint mir dem eigenen Leben gegenüber unendlich grausam.

Es geht doch darum, dem eigenen Leben mit seinen mannigfaltigen Inhalten einen Sinn, wenn nicht zu geben, dann doch zumindest abzuringen. Irgendwann bin ich sowieso tot. Bis dahin gehört mir das Leben.

Als ich mein Studium aus privaten Gründen abbrechen musste und damit nicht nur Träume, sondern auch das finanziell einigermaßen gesicherte Auskommen aufgeben musste, ging es mir ähnlich schlecht wie jetzt.

Ich überlegte damals öfter, ob mein Leben noch lebenswert für mich sei, fand damals die Tatsache, Mutter zu sein, als das größte Hindernis, mich umzubringen.

Seitdem sind vier Jahre vergangen.

Ich möchte kein äußeres Hindernis oder Halt mehr brauchen, um zu mir zu stehen.

Ich möchte mich endlich selber lieben und leben und deswegen hoffe und versuche ich, es zu schaffen, diese Zeit durchzustehen.

Mir selbst bin ich nie mit besonderer Zuneigung begegnet, eher habe ich mich noch gedrillt, weil ich Angst und Verachtung gegenüber eigener Schwäche hatte.

Vielleicht alles auch eine Folge des lange Zeit nicht-so-"richtig"-Frau-sein-könnens, des nicht-in-sich-zuhause-seins. Ausgesprochen Weibliches mochte ich nicht und wollte ich nicht an und um mich haben - und bekam als ein weiteres Resultat überhaupt kein harmonisches Verhältnis zum eigenen Körper. Letzendlich leidet dann irgendwann auch die Seele. Man verzettelt sich in diesem und jenem und mit steigenden Lebensjahren wird man immer unglücklicher mit sich selber.

Jetzt ist so ein Punkt kulminierenden Unglücklichseins erreicht.

On the top, sozusagen.

Beim Blick zurück wird klar: da möchte ich nicht mehr hin, zuviel Fake dem eigenen Imidsch zuliebe.
Beim Blick voraus: keine großen Pläne mehr, nur noch kurzfristig Erreichbares und dabei Schritt für Schritt vorgehen. Besenstrich für Besenstrich.

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Eine Frau an mich
....
- weil Du stets Neues begonnen hast
- weil Du nicht jammerst
- weil Du in mindestens zwei Sprachen gelebt und
gearbeitet hast, bzw. das immer wieder tust
....
Frühjahr 2009

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noch was von oben
- Alleinsein in der Fremde = Fremd sein im Alleinsein? Aber
beides ohne Einsamkeit!?

- Temporäre Akzeptanz von Lebensverhältnissen als
"Überlebens-Mittel"

- Alltagstauglichkeit von Idealen.

...

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Selbstmord denken
An dieser Stelle soll nicht der Eindruck entstehen, dass ich mal eben so über Selbstmord schreibe oder nachdenke: ich möchte das weder verharmlosen noch dramatisieren.

Was meinen konkreten Fall betrifft, so ist es durchaus nicht so gewesen, dass ich nur aufgrund eines Studienabbruchs und Jobverlusts darüber nachgedacht habe, sondern dass damals viele Jahre und Entbehrungen zum Erreichen eines Studienabschlusses für die Katz schienen.

Wenn ich heute schreibe, dass es mir schlecht geht und dies mit der Situation von damals vergleiche, so kommt jetzt noch der Aspekt mangelnder Gesundheit als weiterer Knackpunkt hinzu - es gilt jede Menge zurückzuschrauben, und das fällt mir nicht leicht.

Auch wenn hier oft von Verzweiflung wegen Liebe die Rede ist, ist dies kein Grund, sich das Leben zu nehmen.

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"(...) fand damals die Tatsache, Mutter zu sein, als das größte Hindernis, mich umzubringen."
Dieser Satz bzw. die Wortwahl bringt mich in Rage. Ein "Hindernis" ist etwas das man zu umschiffen sucht, um letztendlich doch zum angestrebten Ziel zu kommen, in diesem Fall der selbst gewählte finale Ausstieg: Vor dem Hintergrund elterlicher Verantwortung für ein junges, hoffnungsvolles Leben wäre diese Nichtoption in meinen Augen die ultimative egomane Verantwortungslosigkeit.

Es tut mir leid, nun ist offenbar der Punkt gekommen, an dem ich Deinen Gedanken nicht weiter folgen kann und diesem Blog, zumindest vorerst, nicht weiter folgen möchte. Halt die Ohren steif!

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Rage....
Schade, dass Du das Gespräch an dieser Stelle abbrechen möchtest.
Offensichtlich hast Du den Kontext entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.

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Hoffnungsvolles Leben
....wo wir schon bei der Wortwahl sind....ich hoffe, für Dich ist jedes Leben hoffnungsvoll, auch das von Alten, (schwer-)behinderten Kindern/=Menschen....

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