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"Zu Dir passt kein Mann."

Meine Mutter - zu mir.
Immer wieder.
Sie selbst nie ohne.
Nie allein. Mein Vater, der Satellit.
Meine Mutter, die Verfechterin der Frauenrechte.
Männerfeindbilder transportierend,
vor Männern warnend.
Mein Vater, Instantableser und Erfüller ungeäußerter Wünsche.
Angepasst bis zum letzten Absatz.

Dieser Satz.
Ihre Projektion auf mich?

Meine Mutter, stolze Waage,
immer für das Schöne.
Fährt Opel,
träumt vom Jaguar.
Mag Vespas und das
entsprechende Ambiente.
Wohnt in einer Schlafsiedlung
ohne jeden städtischen
Bezug.

Schwärmt von Petticoat,
Musik
und
klassisch schönen Frauen,
trägt nur Hosen,
Kurzhaarschnitt
und Westen
mit der Steppoptik.

Kulturell
vielseitig
interessiert,
lebt sie
Alltag
und
Migräne.

"Deine Mutter hat mich seit deiner Geburt nicht mehr angeschaut."
Es hat Jahre gedauert, bis ich diesen Satz meines Vaters verstanden habe. Mir als älterem Kind von vielleicht 9 gesagt, schien er mir zu paradox, um mich weiter damit zu beschäftigen.

Zu ihr passt kein Mann.

Schade, dass ich das erst jetzt verstanden habe.