nucleus-magazin

oder auch nicht.

Auf einer philosophisch gefärbten Seite, die mein Teenager zusammen mit einer Freundin gestaltet, finde ich folgenden Satz:

"Wahre Liebe gibt es zu 95% nur im Märchen."

Jetzt könnte man ein wenig kalauern über die Quellensicherheit der angegebenen 95% und vielleicht über einiges andere auch, aber mir ist nicht recht danach.

Mal zurückbeamen. Wie war das mit 15 und der Liebe?

Mit 13 hatte ich meinen ersten Freund. Mit 15 hatte ich gerade keinen und war auch irgendwie mit anderem beschäftigt. Ich war in eine Stadt verliebt, die ich unglaublich spannend fand. Berlin vor dem Mauerfall, die ich ab 1988 - und noch mit Kinderausweis durch die DDR - häufig bereiste und in der ich viel von dem aufsog, was mich immer noch fasziniert - Kultur, der Beat einer Stadt, "Sub"kulturen, Multikultur.

Mit 15 war ich auch intensiv damit beschäftigt, meinen Platz in der Gesellschaft für mich selber zu definieren. Selbst - bewusst positionierte ich mich damals als kommunikativer Maverick. Das Wort las ich vor ein paar Tagen über k. d. lang und stelle gerade fest, es heisst auch Kalb ohne Muttertier, was auch wieder sehr passend ist.

Liebe war also nicht so recht Thema. Es war irgendwie prosaischer. Einen Freund haben, ja. Liebe?
Ich habe begonnen, über Liebe nachzudenken, als ich sie empfunden habe.
Da war ich aber schon 21.
Mit 29 erlebte ich meine zweite Liebe. Aber ganz anders. Und so brachte sie auch andere Gedanken.

Fazit: Liebe ist....darüber nachzudenken.

Glück auf den jungen Schreibern!