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Wie viele Menschen gibt es wohl in der Menschheitsgeschichte, die ihren eigenen Tod bewusst in Kauf genommen haben, um andere am Leben zu erhalten?

Sie standen vor der Wahl: Sie würden direkt oder indirekt schuldig werden, den Tod des anderen billigend in Kauf genommen zu haben. Oder durch den Einsatz des eigenen Körpers mit hoher Wahrscheinlichkeit Leben retten zu können.

Es gibt sehr viele solcher Geschichten und sie passieren immer wieder.

Jesus hat auch seine Existenz für Unbekannte, Nachgeborene geschenkt. Als Chance für die Menschheit, die eigene Seele retten zu können. Vor dem Tod, der endgültiger als der physische und irreversibel ist.

Was hat Jesus davon gehabt?

Es ist ja nicht so, dass er sich mal eben so hat umbringen lassen und freudig hat er seinem, im Alten Testament vorhergesagten Tod, auch nicht entgegengesehen.
Er hat mit seinem Schicksal gehadert. Menschlich.

Dass er den Weg gegangen ist, hat in den letzten 2000 Jahren viele Menschen bewegt, getröstet, aber auch getötet, wenn sie sich auf ihn berufen haben.
Die, die angeblich in Gottes Namen handeln und dabei quälen oder töten, sind keine Christen.

Es ist gut, dass Jesus auch noch bis an mein Ohr gedrungen ist.
Getauft, um nicht zu sterben, fühle ich mich mit ihm und Gott verbunden.
Immer schon, auch wenn das Verhalten der Kirche und vieler Menschen, die sich als zugehörig bezeichnen, mich immer stärker daran zweifeln lässt, dass diese Form noch eine Antwort darstellt und zu einer zeitweiligen Abstinenz von der Beschäftigung mit Glaubensfragen führte.

Jesus Tod, nüchtern und frei von Glaubensdoktrin betrachtet, ist eine Aufforderung zum Leben - jenseits vom Jenseits.