nucleus-magazin

Im Rahmen eines historischen Seminars geht es Woche für Woche um Wissenschaftsgeschichte. Wissenschaftsgeschichte anhand der Geschichte des Geruchs.
Der Student erfährt, dass es ein Thema ist, bei dem es erst vor einigen Jahren zu bahnbrechenden Erkenntnissen kam, für die u.a. Frau Linda B. Buck 2004 der Nobelpreis für Medizin verliehen wurde:

http://de.wikipedia.org/wiki/Linda_B._Buck

So nebenbei, zwischen Axonen, Neuronen und Cortex erfährt der gemeine Historiker noch etwas über gängige Praxis der medizinischen Wissenschaft: Tierexperimente.

Zerschnittene Hasennasen, sezierte Gehirne, injizierte Stoffe und Reaktionen auf Geruchsmoleküle an bestimmten Rezeptoren bei Mäusen, die für Versuchsreihen geklont wurden -
und die Freude der Wissenschaftler bei jeder bestätigten Hypothese.

Dank der unfreiwilligen Mitarbeit von unzähligen Mäusen, Ratten, Hasen, Hunden und Salamandern in vergangenen Jahrhunderten wissen die Menschen nun, wie der Geruchssinn funktioniert.

Und jetzt?

Eine Fundgrube für die Parfumwirtschaft?
Vielleicht, bestimmt aber auch für die, die Essenzen beimischen, die auf keiner Warendeklaration verzeichnet sind.

Wissen um jeden Preis,-
der Aufklärung verpflichtet, der Schöpfung nicht.

Hiermit möchte ich den unendlich vielen namenlosen Tieren, die für Ideen, Experimente und Forschung entsetzliche Qualen ausstehen mussten, den Nobel - Preis in der Sparte Leiden und Sterben für menschliches Streben verleihen.