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Wie suchen sie sich aus?

Der schiefgelegte Kopf und tierische und menschliche Augenpaare treffen aufeinander und dann - Liebe auf den ersten Blick?
Wohl eher selten, dem Zauber geht fast immer eine gewisse Berechnung voraus, man wählt Art, Farbpalette und Grad an Haarigkeit, Temperament- und Charaktereigenschaften, wendet sein subjektives Schönheitsempfinden an....
Der Beginn einer Beziehung zwischen Hund und Mensch erfolgt fast immer gezielt, nur selten treffen sie spontan aufeinander.
Hat der Hund eine Wahl? Erriecht er die Geneigtheit seines Gegenübers, ihn mit Futter, Auslauf und seinem ganz persönlichen Pursuit of Happiness zu versorgen? Würden, wie bei Disney, schlecht gehaltene Hunde tatsächlich flüchten, wenn sie könnten? Bestätigt der Hund seinen Menschen in dessen Sein und Verhalten - bedingungslos?
Und sucht der Mensch in seinem Hund die Möglichkeit, Grenzen seines Selbst zu überwinden, mit dem Hund zu wachsen, zu Symbiose oder Neuland? Ein Stück Glück und Erfüllung, ein Spiegel von Wünschen und Sehnsüchten, existenzsichernder oder emotionaler Art?

Wie frei ist der Hund von Projektion oder ist es das, was Domestikation intendierte, ermöglichte und letztendlich das Wesen der Interaktion zwischen Hund und Mensch ausmacht?

Was erfüllt das Hundeindividuum mit Zufriedenheit mit seinem Menschen?

und

Wo setzt die Erziehung des Menschen durch den Hund ein? Vor der Kühlschrank- oder Wohnungseingangstür und
endet sie?

Der Hund und sein Mensch, für den Menschen eine gezielte Wahl von Erkenntniszuwachs - ein Kennenlernen manchmal unerwarteter Art....für den Hund ein Glücksspiel oder Karma?

Für Raja, Aug. 2006 - Dez. 2011